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Der Om 19

Umbau aus dem Roco-Ommp 50

Idee: Martin Silz
Umsetzung: Martin Silz <msilz@modellbahnfrokler.de>

Der Om 19
Bild 1: Der fertige Om 19. Sorry für das schlechte Bild!

Idee

Beim Surfen auf Modellbahnfrokler.de in der Rubrik "Umbauten" fiel mir wieder der "gute alte Diener" (siehe Bücherbrett) und seine Klage ein, daß es derzeit keinen vorbildgerechten Ommp 50 gibt. Leider sind die Modelle sowohl von Roco als auch von Piko bekanntermaßen recht fehlerhaft. Trotzdem sammeln sich aber gerade diese (fehlerhaften) Fahrzeuge ja immer wieder in den Sammlungen an.

Wenn wir den das oben angeführte Buch (Band 3) durchblättern, Rocos Ommp 50 und eine Schieblehre zur Hand nehmen, stellen wir sehr schnell fest, daß die Hauptmaße mit dem ex französischen Om19 sehr gut übereinstimmen. Was jetzt kommt, ist klar...

Vorbild

Der Einfachheit halber ein Zitat aus dem Carstens/Diener:

Um den akuten Wagenmangel zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zu beheben, ließ die Deutsche Reichsbahn in den Jahren 1940/41 in belgischen und französischen Waggonfabriken 6.000 ungebremste Om-Wagen nach Zeichnungen der SNCF bauen [...] Die Wagen wurden bei der Deutschen Reichsbahn als Om Ludwigshafen eingereiht [...] Ein Teil der Wagen kam noch zur DB und wurde hier in die Sammelgruppe für fremde Wagenbauarten der Nietbauweise (Om 19) eingereiht. Die französischen bzw. belgischen Om 19 wurden zum größten Teil in den fünfziger Jahren ausgemustert [...]

Umsetzung ins Modell

Im Wesentlichen müssen nur die französischen Türverschlüsse ergänzt werden. Dies läßt sich relativ einfach mittels zweier Stecknadelköpfen (Messing- nicht Glaskopfausführung) und einem passend gebogenen Messingdraht pro Tür ausführen. Die beim Ommp 50 völlig überflüssigen Stirnklappen (wofür steht wohl sonst das Nebengattungszeichen "p"? :-) brauchen nicht entfernt zu werden. Bei Bedarf kann dann noch das Standardprogramm (Griffstangen, Ecktritte etc.) abgespult werden.

Dann den Wagen neu lackieren, Beschriftung aus Kreye und Gaßner zusammenstückeln. Fertig.

Nicht 200% richtig, aber eine schöne Abwechselung im Güterzug, insbesondere, da die Hauptbeschriftung im rechten Feld steht – dadurch fällt der Wagen sofort als außergewöhnlich ins Auge. Das Ausgangsmodell ist auf jeder Tauschbörse für ein paar Mark zu erstehen. Und der ganze Umbau ist bequem an einem Abend (ohne Lackierung natürlich) zu erledigen.

Wer noch ein übriges tun will, kann den Achsstand von den 4 Vorbildmetern des Roco-Fahrwerks auf vorbildentsprechende 4,5 Meter verlängern und vielleicht die Achshalterbleche etwas schmaler schneiden. H0-Puristen werden sicher auch noch die Achshalter der französischen Bauart nachbilden wollen... aber das wäre für diesen Einfachumbau schon fast Overkill.


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Zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2000