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Von Frank Wieduwilt <frankw@modellbahnfrokler.de>
Die DRG begann in den zwanziger Jahren damit, die Ecken der Güterwagenkästen mit Symbolen zur
Kennzeichnung der am Wagen vorhandenen Bremsanlage zu versehen.
Die Sichtbarmachung der unterschiedlichen Bremssysteme war notwendig, weil es in Deutschland
aufgrund differierender Vorlieben der verschiendenen Länderbahnen
mehrere, teils nicht kompatible Bremssysteme gab.
Diese Symbole bestanden aus Rechtecken und Trapezen und erlaubten es dem Personal auf
einen Blick festzustellen, was für eine Bremse in dem ensprechenden Wagen eingebaut war.
Die Zeichen waren weiß, oder z. B. auf weißen Kühlwagen, weiß mit einem breiten schwarzen
Rand.
Seit den siebziger Jahren wurden keine Bremsecken mehr an Güterwagen angebracht.
Die Bremsecken sind ein wichtiges Detail an Güterwagen der Epochen 2 und 3, wenn auch die Modellbahnindustrie ihnen zuweilen nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt. (Auch der zeichnende Modellbahnfrokler nicht, wenn ich mir meine Güterwagenzeichnungen so ansehe...)
Vielleicht hat jemand Lust, die Funktion der verschiedenen Bremssysteme für Modellbahnfrokler.de zu erklären? Wir würden uns über einen entsprechenden Artikel sehr freuen.
Die Symbole hatten folgende Bedeutung:
Ein so gekennzeichneter Wagen hatte keine Luftbremse, verfügte aber über eine
durchgehende Bremsleitung, so dass zwei Wagen mit Bremsen über eine solchen Wagen miteinander
verbunden werden konnten. In der Epoche 1 und noch in der frühen Epoche 2 hatte die Mehrzahl der Wagen
keine Bremse, es werden also viel zu viel gebremste Wagen verkauft.
Auch handgebremste Wagen hatten diese Bremsecken.
Ein Wagen mit diesem Zeichen verfügte über eine Güterzugbremse, es gab folgende
Systeme:
Diese Wagen konnten freizügig innerhalb Deutschlands und international
eingesetzt und untereinander
gekuppelt werden.
Solcherart gekennzeichnete Wagen hatten ein Bremssystem, das nicht vollständig
kompatibel zu anderen Bremsen war, ein Beispiel ist die alte Westinghouse-Bremse.
Diese Wagen wurden bis zum Ende der fünfziger Jahren ausgemustert.
Dieser Wagen hatte eine Personenzugbremse. Die Bremsleitung durfte nicht mit einem Wagen mit
Güterzugbremse verbunden werden. Diese Wagen waren international freizügig einsetzbar.
Dieser Wagen hat einen G-P-Umsteller, das heißt eine kombinierte Güterzug-Personenzugbremse.
Wagen mit diesem Zeichen waren frei innerhalb Deutschlands und international
einsetzbar. Die Bremsanlage wurde
vor dem Kuppeln der Bremsleitungen auf Güterzug- oder Personenzugbremse eingestellt.
Wagen mit diesem Zeichen hatten eine kombinierte Güterzug-Personenzugbremse, die nicht
mit allen Systemen kompatibel war, diese Wagen wurden zum größten Teil bis zum Ende der fünfziger Jahre
ausgemustert.
Häufig sind die Bremsecken an Modellen als kleine Erhöhungen angespritzt. Diese Knubbel werden einfach mit mattweißer Farbe hervorgehoben. Falls kein Knubbel vorhanden ist, genügt, besonders bei Wagen, die noch gealtert werden, ein Klacks Farbe an der entsprechenden Stelle – die Trapeze lassen sich gut mit einem Zahnstocher "malen". Feinste Lackmalstifte eignen sich ebenfalls prima zum Bremseckenmalen.
Wenn die Bremsecken nur an den Seitenwänden aufgedruckt sind, was meistens der Fall ist, sollten sie auf den Strinseiten wie oben beschrieben ergänzt werden.
Wer die Ecken nicht malen möchte, kann passende Schiebebilder von Gaßner verwenden.
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Zuletzt bearbeitet am 13. April 2005 | Technische Probleme? Mail an Webmaster |