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Der Om 21 mit Bremserbühne

Aus der Reihe "Zwischendurch gepfuscht"

Idee: Erik Meltzer
Umsetzung: Erik Meltzer <ermel@modellbahnfrokler.de>

Om 21 mit Bremserbühne
Bild 1: Om 21 mit Bremserbühne

Idee

Gestört hat es mich schon länger: das völlig unproportionierte Bremserhaus des Roco-Om 21. Beim Carstens-Lesen fiel mir dann auf, daß es zudem auch noch falsch ist, nämlich eher der Verbands- als der Austauschbauart entspricht. Und das viel zu klobige Geländer ist auch noch zu breit, wie die gesamte Bühne.

Kurzum: Weg damit.

Märklin hat an seinen Om 12 mit Bremserbühne leider auch eine falsche gebaut, die aber netterweise genau der Austauschbauart entspricht. An den Märklinwagen kommt dann eine Bühne vom Fleischmann-Om 12 oder H 10, und schon paßt alles. Fleischmann liefert sowas als Ersatzteil ziemlich günstig.

Die Bremserbühnen von Märklin und Fleischmann im Vergleich
Bild 2: Links ein Märklin-Om 12 im Originalzustand, mittig ein Märklin-Wagen mit Fleischmann-Bremserbühne und senkrechten Kastensäulen, rechts der Roco-Om 21 mit Märklin-Bühne

Denn man los

Nach dem Zerlegen des Roco-Modells wird zunächst alles weggeflext, was am Rahmen oberhalb der Rahmenoberkante liegt. Anschließend wird die Bühne auf das Maß des Märklin-Bühnenbodens verschmälert. Das kostet die Aufstiegstritte zur Bühne, aber die sind eh viel zu massiv. Dem Rangierertritt am anderen Ende schlägt ebenfalls die letzte Stunde.

Jetzt kommt der nervige Teil: Flachermachen der Roco-Bühne um die Dicke des Märklin-Bühnenbodens. Mit der Feile geht da nix, da müssen schon schwerere Geschütze her, etwa der Trennjäger mit Schleifscheibe oder der Cutter (aber auf die Finger aufpassen, ich spreche da aus Erfahrung!). Gut, daß die Wunden am Wagen verdeckt werden und die an den Fingern verheilen... :-)

Dann wird die Märklin-Bühne (abzüglich ihrer Rastnasen) mit Pattex an den Roco-Rahmen geklebt. Es folgt...

Die Detaillierung

Die Aufstiegstritte habe ich aus den bewährten PS-Profilen zusammengeschwartet, lediglich der hintere Halter ist aus 0,8 mm-Messingdraht. Zum konstruktiven Aufbau der Tritte verweise ich auf den Märklin-Om 12 oder auf die Vorbildfotos im Carstens. Der Rangierertritt am anderen Ende entsteht ebenfalls aus 0,8 mm-Messingdrahr und 0,3 mm-Polystyrolplatte.

Vielleicht ist die Verwendung der ebenfalls sehr stimmigen Austauschbau-Bremserbühne von Klein Modellbahn, wie sie an deren Gmhs 30 und Kühlwagen zu finden ist, eine Alternative; das hätte den Vorteil, daß da die Tritte schon mit dran sind. Mehr darüber, wenn ich's versucht habe.

Vom Wagenkasten müssen die senkrechten Streben an der bühnenseitigen Stirnwand sowie die Tritte und Griffe an der anderen Stirnwand verschwinden. Außerdem muß die Stirnwand auf der Bühnenseite in der Höhe auf das Maß der Seitenwände gekappt werden. Ihre neuen Kastenrungen (früher Ecksäulen des Bremserhauses) entstehen aus 1 × 1 mm-Messing-U-Profil. Außerdem werden Signalhalter (nur am Bühnenende) und neue Griffstangen (am Bühnenende und am anderen Ende über dem Rangierertritt) angebaut.

Die Bremsbacken...

...des oben abgebildeten Wagens habe ich in die Radebene gelegt. Dazu mehr auf dieser Seite; eigentlich ist es aber auch nichts, was man sich nicht auch selber ausdenken kann. Nein, ich hab's mir nicht selber ausgedacht, sondern aus Bahn & Modell geklaut ;-)


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Zuletzt bearbeitet am 8. August 2000