www.modellbahnfrokler.de

FS-Satteldachwagen

Teil 1: Blechwandwagen Basis Roco

Idee: Sigurd Hufnagel
Umsetzung: Erik Meltzer <ermel@modellbahnfrokler.de>

Hinweis

Nachdem ich angefangen hatte, die Roco-Einfachserien-FF umzubauen und diese Seite dazu zu erstellen, hat sich dieses mit Erscheinen des TTM-Bausatzes des F spontan erledigt. Der ist nämlich nicht nur maßstäblich, sondern auch sehr viel feiner graviert (was besonders an den Nieten auffällt) und auch im Detail (Achshalter, Puffer etc.) korrekt nachgebildet.

Umbauvorschläge zu den TTM-Bausätzen finden sich auf der neuen Blechwagen-Seite. Diese Seite lasse ich trotzdem online, vielleicht kann ja jemand die Zeichnungen, auch wenn sie nicht viel taugen, brauchen ... ;-)

Einführung

F und FF-Umbaumodelle
Bild 1: F und FF, aus Roco-Einfachserien-Modellen umgebaut

Jeder kennt sie, aber kaum jemand hat ein ordentliches Modell: die Rede ist von den typischen italienischen Satteldachwagen, wie sie von der späten Epoche 2 bis weit in die Epoche 4 in ganz Europa liefen. Klar, es gibt wunderschöne Kleinserienmodelle davon, von Sagi und Laser – und erstere hatte ich sogar schon mal in der Hand –, aber hier ist nicht Hp1, sondern Modellbahnfrokler. Sprich: das muß billiger gehen.

Eine Warnung vorweg: nein, so ganz maßstäblich sind die Ergebnisse der hier vorgeschlagenen Umbauten nicht. Das Ausgangsmodell ist leicht verkürzt, und das kommt auch im Ergebnis an. Dennoch: die paar Millimeter (es sind vier beim F und, weil ausgerechnet die Lüfterfelder zu kurz sind, acht beim FF) können mir gestohlen bleiben, dafür kosten die Dinger nicht mal ein Zehntel der Kleinserientarife. Lieber 10 Spatzen in der Hand als eine Taube auf dem Dach, oder? Außerdem sind die Wagen selbstgefrokelt – kaufen kann jeder!

Teil 2 (Holzwandwagen Basis Piko) und Teil 3 (Offene Wagen diverser Hersteller) folgen in den nächsten Jahren. Na, vielleicht auch ein bißchen früher, mal kucken ;-)

Zum Vorbild

Ab Ende der dreißiger Jahre entstanden in Italien statt der bisher üblichen, senkrecht verbretterten Holzwandwagen solche in genieteter Ganzmetallbauweise. Bis wann die Dinger gebaut wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn ich raten darf, rate ich 50er Jahre, abgelöst wurden sie jedenfalls von UIC-Standard-G-Wagen. In den 50er, 60er und 70er Jahren dürfte es kaum einen Dg gegeben haben, in dem sie nicht vorkamen – auch im Ausland nicht, weil die F massenhaft im EUROP-Park vertreten waren. FF gab's da nicht, aber auch die sind im Ausland sicher nicht ungewöhnlich gewesen.

Praktischerweise (für uns) haben die FS sehr viel früher und konsequenter ein Standard-Baukastensystem für Güterwagen eingeführt als etwa die DB. Klar, es gibt -zig Varianten dieser Wagen, aber letztlich ist es alles derselbe Grundtyp und damit auch derselbe Umbau im Modell.

Das Ausgangsmodell

Das Ausgangsmodell
Bild 2: Rocos Einfachserien-FF im Originalzustand

So, wie er da steht, ist der Roco-FF (oder -EE) nicht wirklich überzeugend: vor allem der Achsstand ist viel zu kurz. Die fehlenden paar mm Gesamtlänge stören da vergleichsweise wenig.

Der Umbau zum FF

FF-Umbaumodell
Bild 3: Das FF-Umbaumodell aus Bild 1 allein

Die Sache mit dem unproportionierten Fahrwerk läßt sich im Modell einfach beheben: Chassis abruppen, zersägen und die Teile passend unter den Wagen stoppeln. Ein vorbildnäheres Sprengwerk ist schnell gefrokelt; das Resultat sollte so aussehen wie die angenäherte Zeichnung in Bild 4, zumindest in etwa.

Zeichnung: FF mit langem Achsstand
Bild 4: Ein FF mit langem Achsstand als unmaßstäbliche Skizze.
Zum Vergrößern einfach draufklicken

Dabei kann meines Erachtens ruhig gepfuscht werden, wie Bild 5 beweist: es zeigt meinen im Bau befindlichen FF mit langem Achsstand von unten. Man beachte das völlige Fehlen von Teilen des Fahrwerks und die behelfsmäßigen Langträger-Flickstücke aus PS-Profil.

FF-Umbaumodell
Bild 5: Sowas zeigt Stefan Carstens nicht: Pfusch am FF, nicht schön aber selten

Natürlich kann man noch weitere Verfeinerungen und Umbauten vornehmen. Es gab FF auch mit folgenden Abweichungen:

Bild 6 zeigt eine ebenso angenäherte Zeichnung eines FF mit dem kürzeren Achsstand von 8,50 Metern. Zumindest die Proportionen unseres Umbaumodells sollten daraus klarwerden.

Zeichnung: FF mit kurzem Achsstand
Bild 6: Ein FF mit kurzem Achsstand als unmaßstäbliche Skizze.
Zum Vergrößern einfach draufklicken

Der Umbau zum F

F-Umbaumodell
Bild 7: Nochmal der F in voller Schönheit

Noch variantenreicher – und für außeritalienische Modellbahner auch interessanter, alldieweil er im Gegensatz zu FF auch im EUROP-Park vorhanden war – ist die kürzere Bruder des FF, genannt F.

Zeichnung: F ohne Handbremse
Bild 4: Ein F ohne Handbremse als unmaßstäbliche Skizze.
Zum Vergrößern einfach draufklicken

Dank des erwähnten Baukastensystems muß man, um einen F zu gewinnen, bloß eins der Lüftersegmente aus dem FF-Wagenkasten schneiden. Das ist mit der bewährten Roco-Säge schnell erledigt; Abziehen der Wagenkastenteile auf Schleifpapier, das plan auf einer glatten Unterlage aufliegt, erledigt die Feinarbeit und erlaubt es, den Wagenkasten fugenlos wieder zusammenzusetzen.

Dafür kann man sich beim F wirklich austoben, was die Varianten betrifft. Es gab nämlich:

Ausblick

Bei mir entstehen derzeit:

Bremserhauswagens folgen demnächst, allerdings wohl eher auf Basis des TTM-Bausatzes. Auch einen G werde ich wohl bald mal angehen. Ebenso wie korrekte Federschaken und Bremsbacken in Radebene übrigens, um entzürnter Mail vorzubeugen ;-)

Beschriftung

Roco hat die Wagen recht ordentlich in Epoche 3 und 4 beschriftet, was auch gut so ist, denn FS-Beschriftungen gibt es m.W. nicht zu kaufen. Die kleinen Änderungen von EE nach FF oder F sind einfach zurechtgeschabt und -gezittert. Meine EUROP-Wagen indes bekommen Anschriftenfelder aus einem Farblaserdrucker, auf den Bildern des F bereits zu erkennen; auch dazu demnächst mehr.

Danke ...

... an Per Topp Nielsen und die anderen Teilnehmer der Güterwagen-Mailingliste für die vielen Fotos italienischer Wagen, die in meinen Hamster gepoltert sind; Werner Schmeißer fürs Mailen einer verwertbaren Skizze des Wagens, eingescannt von einem Märklin-Karton; Hans "Pollux" Pesserl, Frank Wieduwilt und Moritz Gretzschel für Feedback und Ermutigung per Mail.


[ Index | Mail an Erik ]

Probleme, Tips, Ideen zu dieser Seite? Immer zu mir: webmaster@modellbahnfrokler.de!
Zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2004