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Genieteter vierachsiger Kesselwagen

Idee: Andreas Lange
Umsetzung: Andreas Lange <rbd-breslau@modellbahnfrokler.de>

Vorbildinformation

Irgendwo sah ich mal das Bild eines alten privaten vierachsigen Kesselwagens, der mich wegen seiner für damalige Verhältnisse gewaltigen Größe beeindruckte. Inzwischen weiß ich nicht mehr wo das Bild zu finden ist, trotzdem wollte ich so einen Wagen haben. Also aus der Erinnerung den Grenzen des vorhandenen Materials folgen und umbauen.

Modell

Ausgangsmodell

Grundlage ist ein vierachsiger Kesselwagen von Kleinbahn/Wien.

Rohzustand
Bild 1: Rohzustand: so liefert Klein das Modell

So wie er abgebildet ist, lag er in einer Ramschkiste über Monate, bis ich ihn aus Mitleid (und wegen der Bastelmöglichkeiten und Diamonddrehgestelle) für 3 Mark kaufte. Im Originalzustand ist das Fahrverhalten miserabel, Kunststoffräder, viel zu leicht und überhaupt, wie sieht er aus?

Neben dem Kesselwagen braucht man noch Speicheräder von GFN und ein Bremserhaus, meines ist von Piko.

Umbau

Wie üblich wird der Wagen komplett zerlegt, die Aufstiegsleitern habe ich aber nicht abbekommen. Der Rahmen muß eventuell gerichtet werden, er besteht aus Zinkdruckguß. Aus dem gleichen Material ist auch das Bühnengeländer, welches ersatzlos verschwindet. Die Puffer hätte ich auch gern ausgetauscht, das muß aber warten bis ich mal Geld für sowas habe.

Die Drehgestelle wurden nicht verändert, da unter dem Wagen nicht genug Platz für eine Symobakulisse ist, einzig die Räder wurden getauscht.

Der Wagen ist insgesamt zu leicht, deshalb füllte ich den Kessel von unten mit feinem Sand bis er mir schwer genug erschien und verschloß das Loch. Dann wurde der Verschluß verputzt und die Gußnähte wurden überall entfernt. Auch mußten noch produktionsbedingte Löcher verspachtelt werden, halb unter dem "E" von Shell ist so eins zu sehen.

Die Farbgebung erfolgt in Einzelteilen, danach die Montage. Bremserhaus und Kessel werden aufgeklebt, die Drehgestelle halten mit etwas Glück noch mit den originalen Stöpseln.

Fertiges Modell
Bild 2: Einige Arbeitsstunden später: ein präsentables Modell!

Lackierung und Beschriftung

Der Wagen wurde, wie schon erwähnt, in Einzelteilen lackiert. Schwarz seidenmatt die Rahmenplatte und Drehgestelle, RAL 7021 der Kessel. Das ist eigentlich Wehrmachtsgrau matt, ich bevorzuge da eher gedeckte Farben, die kreischenden Farben der Postmoderne sind für meine Anlage zu hell. Der umlaufende Griff ist brüniert und bedarf keiner weiteren Behandlung.

Die Beschriftung muß wieder gestückelt werden und ist noch nicht fertig, man orientiere sich an Vorbildfotos oder einem anderen Modell. (Anmerkung von Erik: wichtig ist vor allem, daß der Wagen eine Pricvatwagenbeschriftung bekommt, also ein "P" im Kasten hinter der mit 5 beginnenden Wagennummer und eine Anschriftentafel mit dem Namen des Einstellers.)

Fertiges Modell
Bild 3: Die andere Ansicht.

So steht er dann auf der Anlage, groß und wuchtig wie nur wenige Wagen der Zwanziger. Einzig die symmetrische Anordnung der Drehgestelle irritiert etwas. Aber sowas gab es bei verschiedenen Bauarten durchaus.


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Zuletzt bearbeitet am 12. September 2002