www.modellbahnfrokler.de

Reparatur Märklin 6090

Idee: Andreas Priebe
Umsetzung: Andreas Priebe <andreas@modellbahnfrokler.de>

Alle Märklin 6090-Dekoder, die bei mir gelandet sind, sahen mehr oder weniger so aus:

Märklin 6090

Die Zahlen bedeuten:

  1. Eigentlicher Dekoder. Die heißen bei Märklin alle 701.XX. Auf "meinen" 6090-Dekodern war immer ein 701.13 verbaut.
  2. "Zwischenstufe". SI 9955. Sorgt für die Anpassung der Dekodersignale an die ->
  3. "Endstufe". FZT 705 Darlington-Transistoren.

Beim 6090 auf dem Bild oben kann man erkennen, dass einer der FZT 705 durchgeknallt war (der rechte, leider auch die Platine, deswegen ist der so hässlich eingelötet). Zu kriegen sind die FZTs bei Farnell.
Wenn der Dekoder kaputt war, war immer mindestens ein 705 in Mitleidenschaft gezogen (liegen dem Motor am nächsten).

Läuft er dann nicht, ist wahrscheinlich auch die Zwischenstufe platt (so wie bei dem Dekoder auf dem Bild). Das ist ein SI 9955, der nicht mehr gebaut wird. Macht aber nix, es gibt einen Ersatztyp, den SI 4946. Erhältlich auch bei Farnell, ca. 1,60 Euro.
Dieser Baustein war gelegentlich abgeraucht.

Wenn er dann immer noch nicht läuft, ist das auch noch nicht das endgültige Abwrackurteil. Man durchforste seinen Bestand an Delta-Dekodern. Da ist bei den älteren Modellen auch oft ein 701.13 verbaut. Nun überlege man sich, ob man zugunsten des 6090 den Delta-Dekoder schlachten will. Den Delta-Dekoder aber nach dem Auslöten nicht wegschmeißen, irgendwann kann man bestimmt mal eins der Bauteile gebrauchen.
Dieser Defekt ist bei mir selten gewesen (zwei von ca. zehn), dabei waren logischerweise auch die FZTs und der SI9955 platt.

Dekoder mit kaputten Funktionsausgängen sind mir nicht untergekommen, insofern habe ich damit auch keine Erfahrungen.

Es gibt noch einige Sonderformen des Dekoders, die sich in Loks finden, die z.B. eine Platine über die ganze Länge haben (die Schweizer Doppel-Lok etwa). Im Prinzip sind die gleich, bei der genannten Doppel-Lok waren allerdings nicht zwei einzelne FZT 705 verbaut sondern selbige in einem gemeinsamen Gehäuse. Sowas habe ich nicht ernsthaft als Ersatzteil gesucht, weil die einzelnen 705er rumlagen. Wie man die Doppelpacks durch einzelne ersetzen kann steht im Abschnitt über den Uhlenbrock DGR 755.

Insgesamt habe ich inzwischen so um die zehn 6090 repariert, alle erfolgreich (zur Not mit der Delta-Schlacht-Methode). Scheint mir also einen Versuch wert.


[ Index | Dekoder-Index | Mail an Andreas ]

Probleme, Tips, Ideen zu dieser Seite? Immer zu mir: webmaster@modellbahnfrokler.de!
Zuletzt bearbeitet am 29. Oktober 2002