Baureihe
|
Modell
|
Verbesserung/Umbauidee
|
E03
|
Roco
(1)
Die Neuauflage von Rocos E03/103
trifft die Kopfform (fast) perfekt, im Gegenlicht fallen Kanten
auf, die das Vorbild nicht hat. Die Fahreigenschaften sind
exzellent. Die großen Scheibenwischer sind für eine
Vorserienlok im Bauzustand vor 1968 falsch. Ein generelles Lob für
Rocos gesamte Ellok-Palette gilt den filigranen, typenrichtigen
Stromabnehmern.
|
Der Einbau kleinerer
Scheibenwischer (Weinert) ist ziemlich aufwendig, da die Löcher
für die großen Scheibenwischer zugespachtelt werden
müßten und daher der ganze Lokkasten neu zu lackieren
ist (Alfred Fordon hat es gemacht, gleich an drei verschiedenen
Modellen, und es sieht grandios aus).
|
Lima
(2)
Die Kopfform ist eigentlich sogar
besser gelungen als bei Roco, wären da nicht die
Frontfenster, die nicht paßgenau eingesetzt sind, sondern
den Modell-Lokführer durch breite Fugen der Zugluft
aussetzen. Die Zurüstteile passen ebenfalls nicht richtig,
lassen sich aber mit gutem Zureden und deftigem Fluchen (und hier
und da was schnippeln) dann doch anbringen. Das Fahrverhalten ist
ganz ordentlich, allerdings stört das laut knarrende
Fahrgeräusch. Auch hier sind die Scheibenwischer der späteren
Serienversion montiert und somit falsch.
|
|
Märklin
Verkürzt, Schrauben im Dach, keine Alternative zu o.g. Modellen, daher ohne Wertung.
|
|
E10 Vorserie
|
Lima/Hornby
Lima hat vor einigen Jahren die
E10 005 herausgebracht. Das Modell ist gut detailliert und soll
nun in der Hornby-Neuauflage auch durchaus ansprechende
Fahreigenschaften mitbringen.
|
|
Liliput
hat die E10 001 angekündigt.
|
|
E10.1
|
Roco
(1)
Die
Kasten-E10 mit doppelten Leuchteinheiten ist sowohl optisch als
auch in ihren Fahreigenschaften (fast) perfekt. Nun gibt es seit
2007 auch die Version mit einfachen Leuchteinheiten, ein Umbau ist
überflüssig geworden. Die Leuchteinheiten dieser Version
wirken einen winzigen Hauch zu groß, dafür ist aber das
Problem mit der eingelassenen roten Leuchte sehr gut gelöst.
(Update: Es gibt wohl Neuauflagen, bei der die Intarsie aus
Einsparungsgründen nicht mehr beleuchtet wird. Argh.).
Ein
generelles Problem von Modellen der E10.1 und E10.3 gibt es mit
der Farbgebung. Lange schon wird diskutiert, ob die neu
angelieferten Fahrzeuge ab der Bauausführung mit doppelten
Leuchteinheiten (E10 216 ff.) tatsächlich bereits in RAL 5013
Kobaltblau ausgeliefert wurden, wie es üblicherweise in der
Literatur behauptet wird. Die zeitgenössischen Farbbilder
zeigen jedoch ganz eindeutig, daß selbst die neuen
Bügelfalten-E10 noch 1967 im dunkleren RAL 5011 Stahlblau
abgeliefert wurden. Der Unterschied zwischen den Blautönen
ist durchaus auffällig und kann nun auch im Modell
nachvollzogen werden, denn Roco hat die neue E10.1 mit
Einfachlampen, endlich korrekt in stahlblau geliefert.
Alle anderen Modelle sind im
falschen Kobaltblau lackiert. (Update: Die
heutige Lehrmeinung gibt nun auch Stahlblau für alle neu
angelieferten E10 an.)
Ein
zweites Problem ist die Vorbildwahl. E10 158, das Vorbild der Lok
mit den Einfachlampen, erhielt kurze Zeit später
versuchsweise die senkrechten Doppeldüsenlüftungsgitter,
ist in der dargestellten Ausführung also höchstens bis
1959 (?) korrekt. Eine der beiden von Roco umgesetzten E10.1 mit
Doppelleuchten, die E10 225, wurde als Versuchsträger für
neue Drehgestelle eingesetzt, die sich jedoch nicht bewährten.
Die Kastenstützen für diese Drehgestellbauform behielt
sie jedoch noch eine ganze Weile, dazu kamen noch zu allem
Überfluß erprobungsweise Klatte-Lüftergitter im
Jahr 1968, als die Lok immer noch mit Epoche-III-Beschriftung
unterwegs war.
Ich habe mich entschieden, diese
Feinheiten zu ignorieren ;-)
|
Die E10.1 mit den großen
Leuchteinheiten läßt sich mit geringem Aufwand in ein
Supermodell verwandeln: Lichtleiter und Abdeckung mit Tippex
behandeln, schon sind die Lampen keine schwarzen Löcher mehr
und wirken auch nicht zu groß, sondern völlig
vorbildgerecht! Anbringen geätzter Nummernschilder ist bei
allen Roco-Kastenelloks dringend zu empfehlen; bei den neueren
Modellen liegen sie bereits bei, für die älteren kann
man sie sich bei Kuswa maßschneidern lassen. Das
aufgedruckte Nummernschild sitzt ein klein wenig zu hoch!
Rocos E10 158 mit den beschriebenen Verfeinerungen.
Ein Klick aufs Bild öffnet eine größere Ansicht.
|
Liliput/Herpa
hatte eine hervorragende
Kasten-E10/E40 im Programm, deren Lokkasten ebenso wie das
Roco-Modell das Vorbild perfekt wiedergibt. Stromabnehmer und
Dachdetaillierung sind allerdings nicht ganz auf Roco-Standard.
|
|
Märklin (2)
bietet nun auch als Neukonstruktion E10.1 und E40 mit Einfachlampen
und waagrechten Lüftergittern an. Die typischen Glubschaugen erscheinen
etwas zu klein geraten, ansonsten weiß das Modell durchaus zu gefallen.
|
|
E10.3
|
Roco
(1)
Die Bügelfalte - viele haben
sich daran versucht, aber erst bei Rocos Neuauflage ist es endlich
gelungen, die charakteristische Kopfform wirklich richtig
wiederzugeben. Ganz kleiner Wermutstropfen: Die Leuchteinheiten
sollten eigentlich ein wenig schräg zur Fahrtrichtung stehen,
sind aber gerade. Das fällt aber nur auf, wenn man ein
Vorbildfoto direkt danebenhält...
|
|
Märklin
(2)
Für Märklins neue
Bügelfalte bleibt ganz klar der zweite Platz. Die Kopfform
ist nicht hundertprozentig getroffen, außerdem hat man die
Frontfenster falsch geformt - der Steg zwischen den Fenstern ist
zu schräg.
|
|
Liliput/Herpa
Wer das Fahrgestell einer E10
bereits konstruiert hat, kann offensichtlich dem Zwang nicht
widerstehen, auch eine Bügelfalte herauszubringen. Liliput
hätte das besser unterlassen, die Kopfform ist dermaßen
daneben, daß sich ein vorbildähnlicher Eindruck aus
keiner Perspektive einstellen will.
|
|
Fleischmann
Fleischmanns Interpretation der
Bügelfalte in 1:85 ist so alt wie das Vorbild. Die Kopfform
ist sogar durchaus gelungen, aber anderen als historischen Wert
hat das Modell heutzutage nicht mehr.
|
|
E10.12 (Rheingold-Provisorium)
|
Roco
(1)
Die Interims-Rheingold-E10.12
entspricht der Kasten-E10.1 mit Doppellampen und ist wie diese
perfekt. Für diese Bauserie sind die Seriendrehgestelle
übrigens korrekt! Nur E10 1244 hatte Henschel-Drehgestelle,
ebenso alle Interims-Rheinpfeil-E10.
|
|
E10.12 (Bügelfalte)
|
Roco
(1)
Die Erstauflage E10 1308/1310 in
kobaltblau-beige hatte noch die (hier falschen) Drehgestelle der
Serien-E10. Die neueren Versionen (die rot-beige E10 1309 und -
erstmals ohne Griffstangen! - die E10 1265) werden mit
neukonstruierten (leider etwas grob geratenen)
Henschel-Drehgestellen geliefert. Für den Lokkasten gilt das
bei der E10.3 gesagte.
|
Bei den alten Ausführungen ist der Austausch der Drehgestellblenden
gegen die Henschel-DG der Neuauflage in wenigen Minuten erledigt,
der Preis für das Ersatzteil bewegt sich in erträglicher Höhe.
|
E18
|
Roco
Schon eine ältere
Konstruktion, allerdings bei einer Neuauflage zu Beginn der 90er
Jahre gründlich renoviert worden. Abgesehen von zu deutlich
sichtbaren Formtrennkanten und (für die damalige Zeit
rocotypisch) zu groß geratenen Nieten auch heute noch ein
ansehnliches Modell.
|
Leuchteinheiten verbessern, s. bei
E19
|
E19
|
Fleischmann
Neukonstruktion 2004 (?). Optisch
und technisch perfekt.
|
Das Modell wird noch schöner,
wenn man die Leuchteinheiten weiß hinterlegt und durch
Anbohren des Lichtleiters die (beim Vorbild deutlich sichtbare)
Glühlampe darstellt.
|
E40
|
Roco
(1)
Das Vorbild unterscheidet sich
lediglich durch die Getriebeuntersetzung von der Kasten-E10, und
so ist es auch beim Modell. Daher: Perfekt.
Das folgende gilt auch für die E10 und E41, ist aber bei einer
Güterzuglok naturgemäß auffallender. Bei den
früheren Auflagen der Einheitselloks waren an beiden äußeren
Achsen jeweils ein Haftreifen angebracht. Bei den neueren Auflagen
sind nun an nur noch einer Achse zwei Haftreifen angebracht, d.h.
die neueren Modelle ziehen in einer Richtung wie ein Ochse,
in der anderen Richtung jedoch nicht die Butter vom Brot...
Ich habe das Problem vorerst gelöst, indem ich die Radsätze der
neueren E40 mit älteren E10 getauscht habe, da die Schnellzugloks
bei mir nur in einer Richtung laufen. Wer diese Möglichkeit nicht
hat, wird möglicherweise alte Radsätze als Ersatzteil besorgen
müssen, wenn er in beide Richtungen auf hohe Zugkraft angewiesen ist.
|
Austausch des Dacheinsatzes durch den der E10 (mit Ausblasöffnung
für die E-Bremse) ermöglicht den Bau einer E40.11 (spätere BR 139),
die es ebenfalls mit beiden Lampenvarianten gab.
|
Märklin
bietet nun auch als Neukonstruktion E10.1 und E40 mit Einfachlampen und waagrechten
Lüftergittern an. Die typischen Glubschaugen erscheinen etwas zu klein geraten,
ansonsten weiß das Modell durchaus zu gefallen.
|
|
E41
|
Roco
(1)
Es gibt
leider nur die Variante mit einteiligen Leuchteinheiten und
waagrechten Lüftergittern, aber immerhin in blau (E41 001,
004 im falschen Kobaltblau und 062, endlich im richtigen
Stahlblau) und in grün (E41 072), und in perfekter
Ausführung. Der typische Blick der Einheitsellok mit
einteiligen Leuchteinheiten (die Augen genervt nach oben verdreht)
läßt sich durch Anbohren des Lichtleiters erzielen.
Ganz oben auf dem Wunschzettel
steht noch die Version mit doppelten Leuchteinheiten; die neue
E10.1 mit Einfachlampen läßt hoffen, daß Roco
auch die Variante der E41 herausbringt.
|
Lichtleiter
mit 0,7mm-Bohrer anbohren (Idee: Philipp Kotter) und mit Tippex an
der Rückseite weiß streichen.
Möglicherweise
könnte man sogar den Lichtleiter der E10.1 mit Einfachlampen
einsetzen, leider ist die ebenfalls erforderliche Plastikabdeckung
in einem anderen Teilesatz enthalten, was das Vorhaben recht teuer
machen würde.
Ersatz
der Lüftergitter durch die senkrechten Gitter von Rocos
E10/E40 ermöglicht eine Lok der Bauserie E41 079 bis 119
(Quelle: EJ Sonderheft E40/41/50). Update: Das ist wohl falsch,
bis jetzt haben alle Loks aus dieser Bauserie, die ich von Fotos
her kenne, ebenfalls die waagrechten Lüftergitter.
Auch
bei der E41 gilt, daß Ätznummernschilder für noch
bessere Optik sorgen.
Version
mit doppelten Leuchteinheiten:
Kann durch Zerschnippeln
einer E10.1/E40 und einer E41 von Roco gebaut werden. Alternativ
könnte man das Fleischmann-Modell der 141 umbauen, das ist
aber fast genauso aufwendig, da das GFN-Modell nur mit
Klatte-Gittern und ohne Regenrinne erhältlich ist.
|
Märklin/Trix (2-3)
Die von Roco gewünschte Variante hat Märklin im Jahr 2008 herausgebracht.
Auf den ersten Blick durchaus schön anzusehen, auf den zweiten Blick stören
die deutlich zu hohen Puffer, die groben Führerstandsauftritte und die ebenfalls
viel zu grobe Kühlschlange in Fahrzeugmitte.
Viel stärker noch als die optischen Mängel, die zumindest teilweise behebbar
sind, stören (bei der Trix-Variante) die schlechte Stromabnahme und die
unkultivierten Fahreigenschaften auch ein Glockenankermotor macht noch keinen Sommer.
|
Austausch der Stromabnehmer gegen Roco-Stromabnehmer prinzipiell kein "Muss", aber wenn
die Lok sonst nur mit Roco-Elloks zusammenarbeitet, gibt das ein etwas einheitlicheres Bild.
Der Umbau ist sehr leicht zu bewerkstelligen, es sind lediglich kleine Löcher für
die Isolatoren ins Dach zu bohren.
|
E44
|
Roco
In der Neuauflage schön
detailliert. Durch Verwendung eines alten Fahrgestells hat das
Drehgestell einen geringfügig anderen Achsstand als die
Drehgestellblenden, dies fällt aber wohl nur auf, wenn man es
weiß.
|
|
E44.5 (1. Bauserie)
|
Liliput
Fein detailliertes Modell, das allgemein gelobt wird.
|
|
E44.5 (2. Bauserie)
|
Roco
Mittlerweile über 20 Jahre alt, macht das Modell immer noch eine gute Figur.
|
|
E50
|
Roco
(2)
Zwar hat man die total verhunzten
Stirnleuchten der Erstauflage korrigiert, irgendwas stimmt aber
immer noch nicht an der E50. Möglicherweise sind die
Frontfenster zu groß, oder sie sitzen zu niedrig...
Ansonsten ein sehr schönes Modell mit ansprechenden
Fahreigenschaften. Mittlerweile gibt es eine Neuauflage mit
einfachen Leuchteinheiten und waagrechten Lüftergittern, bei
der sich aber auch der perfekte Eindruck nicht einstellen will.
|
|
Märklin/Trix
Mätrix hat eine neukonstruierte E50 herausgebracht. Das Handmuster war eine umgelabelte Rocolok,
aber auch bei der nunmehr ausgelieferten Serienproduktion sind die Frontfenster zu groß geraten.
Dach- und Drehgestelldetaillierung wirken weniger schön als beim Roco-Modell
|
|
E93
|
Piko
Das nahezu ausschließlich in Schwaben aktive Modell wurde von Piko perfekt ins Modell
umgesetzt.
|
|
E94
|
Roco
(2)
Die Neuauflage hat ein filigranes
Spitzenlicht spendiert bekommen, das aber unbeleuchtet ist. Das
Modell ist sehr schön, man merkt aber an der Größe
der Nietnachbildungen und der Dicke der Griffstangen, daß
hier eine alte Konstruktion ein wenig aufgepeppt wurde. Die
Fahreigenschaften sind ausgezeichnet.
|
|
E310/E410
|
LS Models (1)
LS Models hat die "Europalok" perfekt umgesetzt,
sowohl optisch als auch fahrtechnisch. Digitalbahner können
allerdings aufgrund der abenteuerlich beschalteten Platine ins Verzweifeln kommen.
|
|