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Hp1 Eisenbahnmodellbau heute

Aus der Reihe "Modellbahnfroklers Bücherbrett"

Besprechung: Erik Meltzer ermel@modellbahnfrokler.de

Hp1 Eisenbahnmodellbau heute erscheint (theoretisch, siehe unten) vierteljährlich in der Willy Kosak Verlagsgesellschaft mbH, Burgstraße 21, D-91284 Neuhaus; Telefon 09156-998983, Fax 09156-998984. Im Zeitschriftenhandel sieht man es selten, aber der Bahnhofsbuchhandel und gute Modellbahn-Fachgeschäfte sollten damit dienen können.

Vorwort (und Fazit)

Das "bunte" Hp1, so geheißen zwecks Unterscheidung mit der fast gleichnamigen Vereinszeitschrift des FREMO "Hp1 Modellbahn", ist in punkto Verbreitungsgrad sicher nicht unter den zehn erfolgreichsten Modellbahnzeitschriften Deutschlands – aber dafür ist es für mich sicher die inspirierendste. Mit erfrischender Kritik an der Modellbahnindustrie, völlig durchgeknallten Um- und Selbstbauprojekten, beeindruckend hohen Modellbau-Standards, gnadenloser Maßstäblichkeit bis hin zu Rad und Schiene, aber auch mit alter Rechtschreibung, sauberer Typo, edlem Papier und last but not least wirklich unvergleichlich guten Bildern kann man diese Zeitschrift eigentlich mit keiner anderen auch nur annähernd vergleichen.

Sowas hat natürlich seinen Preis: 13,80 Euro sind schon ein stolzer Tarif für gut 100 Seiten, aber – um das Fazit vorwegzunehmen – diese Zeitschrift ist es wert. Außerdem erscheint sie höchstens viermal im Jahr, ein Abo kostet bloß 49,50 Euro, und verglichen mit einem Jahr Miba oder sonstwas ... wie gesagt, das kann man nicht vergleichen ;-) Deutlich wird das auch daran, daß die Hefte neben ihren Erscheindaten (z.B. Heft 3/2001) auch fortlaufende Nummern tragen, 1 bis 31 bis jetzt: die sind nicht zum Lesen und Entsorgen da, sondern zum Ins-Regal-Stellen (und Nachbestellen!).

Inhalt

Die Besprechung der neuesten Ausgabe steht jeweils ganz oben. Und nein, leider ist Nummer 31 (Frühjahr '05) wirklich immer noch die neueste. Seit 2004 stockt der Erscheinungsrhythmus zunehmend, was (hoffentlich) voreilige Zeitgenossen schon genausolange als das Ende der Zeitschrift interpretieren; mögen sie noch lange unrecht behalten!

Bei den Besprechungen habe ich Stichworte aus dem Inhalt fett gesetzt, um ein Überfliegen auf der Suche nach bestimmten Artikeln zu erleichtern. Und irgendwann wird diese Seite auch mal mit der Besprechung der Nummer 1 aufhören. :-)

2005: Nummer 31
2004: Nummern 30, 29
2003: Nummern 28, 27, 26, 25
2002: Nummern 24, 23, 22
2001: Nummern 21, 20, 19, 18

Ein Klick auf die Titelbilder fördert wie üblich eine größere Version zutage.

2005

Nummer 31 (Frühjahr '05)

Titelbild Der Forkenhof ist ein Selbstbau-Gebäudemodell der Spitzenklasse, dem volle 21 Seiten gewidmet sind. Neben Fotos und Zeichnungen geht's in diesem Teil 1 (!) der Serie um Urmodellbau und Gußtechnik. Es folgt ein Grundlagenartikel über Lok mit engen Achsständen und ihre Modellumsetzung. Die Wendezug-P8 wird fertiggestellt, und dem Kreuzkopfbolzen werden zwei Seiten gewidmet. Und schon wieder neue Traktormodelle, so langsam reicht's für ein Museum ... Auch in Schmidmühlen geht's weiter: diesmal ist das Baywa-Lagerhaus an der Reihe. Der Güterwagenfreund wird mit dem Pwg pr 14 bedient, für den ein GFN- und ein Weinert-Modell ihr Leben lassen mußten, obwohl das Fahrwerk von Petau stammt. Für den Historiker gibt's einen Artikel über das Rangiergerät "Lokomotor", und Holzstapel entstehen als Ladegut und Ladestraßendekoration.

Fazit: Lange hat's gedauert, aber schön ist sie schon, die Nummer 31. Wollen wir mal hoffen, daß sie nicht die letzte sein wird. Willy Kosak ist da offenbar wie Douglas Adams, der auch Deadlines liebte, wie er mal sprach – vor allem dieses Geräusch, wenn sie vorbeirauschen. Aber humorige (Vor-)Worte zum Thema schreibt auch Willy; schade nur, wenn man die inzwischen fast auswendig kann. Der Rest des Heftes wird aber nicht so schnell langweilig!

2004

Nummer 30 (Sommer '04)

Titelbild Die Wendezug-P8 war ja schon mal Thema (siehe Nummer 18). Diesmal nun in H0, und wohl dem, der sie nicht bei GFN erwarb. Muß ich die vielen Vorbildfotos erwähnen? Nö, muß ich nicht. BLumen und Goldrute von miniNatur bekommen drei Seiten, die sie auch verdienen: so paßt's! Grundlagen zur Bahnhofsplanung werden gefolgt von Konkretem: dem Lokschuppen von Schmidmühlen, Teil 2 der im letzten Heft begonnenen Serie. Für die Güterwagenfans gibt's einen in allen Teilen maßstäblichen Sm 14 als Ätzbausatz, mit dem üblichen Berg an Vorbildfotos und (Carstens-) Zeichnungen in drei Bauzuständen nebst Praxistips zum Abkanten und Nietenprägen. Der Sm 14 dient dann auch gleich als Staffage für einen eigentlich ganz simplen Ladekran. Und ein Zeitdokument gibt's auch noch: Stimmungsvollen Farbaufnahmen von 1964 (!) von 98 1118 vor einem Ng auf der Rodachtalbahn wird der gebührende Platz eingeräumt.

Fazit: Und wieder mal kommt ein tolles Heft aus Neuhaus! Dem Rezensenten kommen Wendezug-P8 wie Sm 14 wie gerufen, aber auch der Rest ist vom Feinsten und half sehr über die lange Durststrecke bis zur Nummer 31 hinweg.

Nummer 29 (Frühjahr '04)

Titelbild Eine ganze Nebenbahnlinie ist diesmal Gegenstand der Planungen: Von Amberg nach Schmidmühlen – Gleispläne, Fotos, Gebäudezeichnungen und Text, alles vom Feinsten. Nicht so fein die sehr wohlwollende Besprechung des Märklin-Fc 090, die völlig verkorksten Achshalter hätten gerade im Hp1 erwähnt werden müssen. Sei's drum – dem O 11, ebenfalls von Märklin, wird in Form eines Petau-Fahrwerks die gebotene Aufmerksamkeit gewidmet. Ein Gleisbauartikel lenkt die Aufmerksamkeit auf Schwellenabstände, das Schotterwerk Heberndorf (siehe Nummer 25) ist fertig und wunderschön, und wer immer noch nicht den richtigen Traktor hat, sollte hier fündig werden. Die Produktbesprechung einer Spillanlage ist mit faszinierenden Vorbildfotos angereichert: toll! Und die Lokbastler mögen sich der Weinert-64 widmen, deren Fahrverhalten verbessert wird.

Fazit: So mögen wir das! Geballte Information, kein Product Placement und wieder mal mehr zu kucken als in einem ganzen Jahrgang Modelleisenbahner. Prädikat: preis- und empfehlenswert!

2003

Nummer 28 (Heft 4/2003)

Titelbild Immer noch kein Güterwagen, aber fast: der MCi-43 mag ob seiner Verwandtschadft zum Glmghs 37 (Leipzig) als "Güterwagen ehrenhalber" durchgehen und der entsprechende Artikel den Güterwagenfrokler besänftigen. Schön auch, daß man Zeit und Platz für einen Fahrbericht zum MCi in 1:1 aus der Sicht des Reisenden fand. Vorbildfotos ohne Ende und Zeichnungen verstehen sich fast von selbst. Tolle Fotos auch von Sandsteinbrüchen früherer Epochen. Dann wieder Mathe: Übergangsbögen und Überhöhungsrampen kriegen wir diesmal, und die Bahnhofsplanung befaßt sich mit Fahrstraßen und Durchrutschwegen. In Spur 1 geht's mit dem Haltepunkt Großweingarten des "Spalter Bockels" sehr viel piffeliger zu. Im Tal der Rodach steht eine kleine Brücke, die nebst Fluß nachgebaut wird. Vielen niedlichen kleinen Schweineschnäuzchen steht die 41 360 gegenüber, oder genauer ihr Öltender. Dieselbe Lok dient Nils Hirche zur Vorführung seiner diodenbeleuchteten Loklaternen. Abschließend noch etwas Gebäudebau? Bitteschön: Tomasz Stangels wunderbare Messing-Ätzbausätze preußischer Bahnbauten werden vorgestellt und wirken trotz hoher Euro-Beträge gegen die gelaserten EG von (natürlich) Hölle und Lichtenberg nachgerade preiswert.

Fazit: Ein Heft mit hohem Bespeichelungskoeffizienten und viel Inhalt und Vielfalt, das an bessere Zeiten nahtlos anknüpft. Die Durststrecke des Jahres 2003 scheint überwunden. Schade, daß dafür die Erscheinungsfrequenz abzunehmen begann, aber das ist das kleinere Übel.

Nummer 27 (Heft 3/2003)

Titelbild Schon wieder jede Menge Grünzeug aus dem Hause Rademacher: Grasbüschel und -streifen diesmal, aber immerhin auch ein schönes Schaustück aus Hartschaum dazu und somit mehr als nur Werbung. Im Gleisbau geht's diesmal um den Schienenstoß, ein oft vernachlässigtes Detail. Ein weiterer dieser knackigen Planungsartikel (siehe Nummer 26), wenn auch kürzer und weniger mathelastig, stellt das andere Extrem dar. Es folgt der zweite Teil zur 41 360 und dann endlich zur Entspannung mal wieder Rotthowe-Fotos, diesmal aus dem Osnabrücker Raum. Und wieder Traktoren, und weiter Vorsignale – ein Fortsetzungsheft? Nicht nur: den Dampflokfreaks beschert es die Henschel-Turbospeisepumpe als Artikel und Bauteil, den Reisezugwagenfreaks den Mitteleinstiegswagen-Prototypen, den Grünzeug-Fans außer der Titelstory auch noch Bärenklau und den Güterwagenfroklern ... nichts. Außer ein paar Spur-1-Produktbesprechungen, Talbot-Schotterwagen zum Beispiel.

Fazit: Wie schon das vorherige Heft etwas grünzeuglastig, aber trotzdem deutlich besser geraten: es geht wieder bergauf. Und die Verarbeitung stimmt auch wieder; für die Loseblattsammlungen der letzten Zeit entschuldigt sich der Verleger im Vorwort auch. Das bringt einem zwar nix, aber nett ist es doch.

Nummer 26 (Heft 2/2003)

Titelbild Schon wieder Hauptbahn: Titellok ist die 41 360, im Modell aus drei Weinertbausätzen komponiert und wie üblich mit etlichen Fotos und Zeichnungen aller Seiten. Es folgt ein zehnseitiger Artikel über das Silhouette-Blumenprogramm, der schon ein wenig nach Werbung aussieht, wenn auch die Bilder klasse sind. Planen und Bauen wie beim Vorbild, sprich: Gleisplanung mit knackiger Mathematik, zeigt als Kontrast sehr hohen Anspruch an die Leser. Zur Erholung möge ein Höllentalbahn-Artikel mit vielen alten Fotos, Gebäudezeichnungen und Grafiken dienen. Gebäude-Praxis gibt's aber auch: Tips zur Farbgebung von Modellgebäuden anhand eines Resinbausatzes in Spur 1. Schön! Das Vorsignal-Epos ist inzwischen beim Lichtsignal angelangt, und zum Thema Nordenhalben gibt's einen Nachschlag zur Herstellung des dafür typischen Zyklopenmauerwerks.

Fazit: Dieses Heft ist bis auf den Planungsartikel wirklich nicht so der Brüller. Daß es sich zualledem ebenfalls rapide in einen Berg loser Blätter verwandelt, ist da schon fast egal. Zweierlei Trost gibt's: die neueren sind alle stabiler und besser, und die älteren sind zumindest meist stabiler und fast alle besser. :-)

Nummer 25 (Heft 1/2003)

Titelbild Nein, die P8 (übrigens von Gerard) auf dem Titel ist nicht die Titelstory, sondern die DKW 190-1:9 in H0pur, über die sie gerade fährt. Schöne Lokbilder gibt's aber trotzdem: 18 316 wird fertiggestellt. Ebenso eine Roco-V 80, deren Besonderheit, nicht-durchstoßende Federpuffer, auch diesseits von H0pur interessant sein dürfte. Den Gebäudefreaks gibt's Bilder und Zeichnungen des EG Thüste (Stahlfachwerk!) und des Lagerschuppens Salzhemmendorf. Mittlerweile Teil 4 der Vorsignal-Geschichte, aber langweilig wird's nicht. Etwas langatmig hingegen der Artikel über Viehtransportkisten im Spur-1-Modell, hier wäre weniger mehr gewesen. Wunderbar hingegen wieder diese Kleinzeug-am-Rande-Artikel über Weidezäune und Schiefermauern; auch die fahrbaren Rottenbuden sind lustig. Und Betrieb gibt's auch: Bedienung des Schotterwerks Heberndorf mit Schlüssel-Erlebnis in Form verschlossener Weichen.

Fazit: Fein! Einmal mehr sind es die Details am Streckenrand, an denen man sich am meisten ergötzen kann und dabei vergessen, daß schon wieder keine Güterwagen vorkommen. Schade, daß auch dieses Heft sich langsam in eine Loseblattsammlung verwandelt.

2002

Nummer 24 (Heft 3/2002)

Titelbild Die Titelstory ist der 18 316 gewidmet, jener Meßlok der Versuchsanstalt Minden. Folge 1 bringt Zeichnungen und Fotos sowie den Umbau des Tenders. Praxisnäher und typisch Hp1: Ausführliche Produktbesprechungen von Faltenbalgen und Übergangsgittern, die auch in Kurven für ein geschlossenes Zugbild sorgen. Warum berichtet da sonst keiner drüber? Schmalspur vom Feinsten: den Wismarer Triebwagen der Rhein-Sieg-Eisenbahn sind zahlreiche Vorbildfotos und Modellumbauten gewidmet. Der Nordenhalben-Artikel wird fortgesetzt, und auch der Ommi 51 erscheint ein weiteres Mal, diesmal als Selbstbau in Spur 2 und Kleinserie in Spur 1. Der Gleisbau dreht sich diesmal um das Löten auf Holz mittels Hohlnieten. Auch der Vorsignal-Artikel geht weiter. Ebenfalls typisch Hp1: daß man einer unscheinbaren Pflanze wie dem wilden Rhabarber oder auch einem schlchten Bretterzaun genausoviel Raum widmet wie mancher Lok. Verdientermaßen!

Fazit: Auch wenn die Titellok nicht jedermanns Sache sein dürfte und kein einziger Güterwagen in H0 vorkommt, ist das ein gelungenes Heft, vor allem wegen der Artikel jenseits der Fahrzeuge – von denen übrigens, um mal einem gängigen Vorurteil über diese Zeitschrift zu widersprechen, in diesem Heft kein einziges H0pur-Räder hat!

Nummer 23 (Heft 2/2002)

Titelbild Paul Hartman stellt seine 50 mit Kabinentender und Wagnerblechen vor, selbstverständlich in H0pur. Wie immer: tolle Fotos, Zeichnungen von Alfred Fordon (von beiden Lokseiten, was es viel zu selten gibt!), insgesamt 26 Seiten – wow! Der Güterwagenfrokler kommt beim Artikel über den Ommi 51 und dessen Bremsanlage auf seine Kosten; auch die Rangiergeräte sind interessant. Und Fotos von Ludwig Rotthowe, hier aus Österreich, bedürfen eh keiner Lobpreisung mehr. Der Bahnhof Nordenhalben wird vorgestellt, mit Gleisplan und Zeichnungen vom EG. Der Vorsignal-Artikel wird fortgesetzt, und es gibt einen Artikel über die Spirituosen-Fabrik "Auf's Blatt" in Lippstadt mit vielen Fotos der interessanten Gebäude. Cramers Drehkran ist Anlaß für die Nachbildung einer Granitverladung im Frankenwald, gewürzt mit je einem ordentlichen Schuß Bier und Humor. Und die Fichten von miniNatur runden das Spektrum ab – alles da bis auf Gleisbau, seltsam :-)

Fazit: Ein schönes Heft. Runde Themenauswahl, tolle Umsetzung, alles bestens. Bis auf die Heftung, meins zerfällt leider in seine Bestandteile. Zugegeben: ich habe es auch oft zur Hand genommen.

Nummer 22 (Heft 1/2002)

Titelbild Unter den Modellbauartikeln ist das Highlight sicher der Reibradantrieb für Dampfloks System "Velo-Solex-Starmans": lautlos, unsichtbar, freier Rahmendurchblick und zu allem Überfluß vermutlich recht einfach zu bauen. Mehr darüber ein andermal. Gezeigt wird das ganze am Beispiel einer Fulgurex-86, passende Zeichnungen gibt's natürlich auch. Schöne Tips auch zu Kurbelbolzen an Dampflokgestängen. Weniger beeindruckend fand ich den Artikel zur Superung des Märklin-Maxi-Glaskastens – Scheiße kann man nicht polieren... Ein bemerkenswert ausführlicher Artikel über Vorsignale und Vorsignaltafeln sorgt für die nötige Fortbildung. Beim Gleisbau wird gezeigt, wie man aus einer Roco-Line-Weiche eine maßstäbliche EW 190-1:6,6 baut. Dazu noch Artikel über das Lagerhaus in Salzhemmendorf, ebenfalls mit schönen Zeichnungen, und ein wunderschöner Fotoreport nebst ergötzlicher Geschichte zum kreativen Rangieren am (Modell-) Haltepunkt mit Gleisanschluß Rothhausen.

Fazit: Insgesamt nicht ganz der hohe Standard vergangener Hefte – ein wenig arg gestreckt wirkt manches, aber wenigstens mit tollen Fotos und nicht wie anderswo mit seichtem Gequatsche –, aber kein Grund fürs Nichtkaufen.

2001

Nummer 21 (Heft 4/2001)

Titelbild Die Lok-Stories sind diesmal die Baureihe 71 (mit tollen Weinert-Umbauten) und die V 36, beide mit tollen Fotos, Zusammenbau- und Umbautips sowie hervorragenden Zeichnungen. Reisezugwagen sind mit dem zweiten Teil zu preußischen Abteilwagen (siehe Nummer 20) vertreten, Güterwagen mit dem holländischen Schienenwagen der Gattung HSTK. Außerdem wird der Kibri-Rlmms 58 ausfühlich besprochen. Vorbildkost bietet der Artikel über Signale, und an Betriebsstellen werden das Tanklager Borken und der Bahnhof Osterwald vorgestellt, letzterer in Fortsetzung aus Nummer 20. Und dann ist da noch ein Artikel über Kiefern aus Messing, einer über Wasserkräne sowie diverse Produktvorstellungen, darunter wunderschöne Schubkarren als Messingätzbausätze.

Fazit: Güterwagenmäßig nicht eben der Bringer, aber die Tips zu den Weißmetall-Lokbausätzen sind Gold wert, der Abteilwagenartikel sowieso, und auch HSTK und Rlmms entschädigen. Kaufen!

Nummer 20 (Heft 3/2001)

Titelbild Teil 1 der Abteilwagen- und der Bahnhof Osterwald-Stories sind interessanter, aber weniger faszinierend als die elfseitige (!) Fotostory über einen Triebwagenersatzzug aus Baureihe 86, dem genannten Abteilwagen und einem Pwgs 44, denen auch die Umbauartikel nebst Vorbildbericht und Zeichnungen gewidmet sind. Dem selbstgewählten Anspruch wird der Umbau des Krüger-Kleinserienmodells des Moha-Milchkesselwagens gerecht. Gleisbaumäßig beschäftigt man sich mit Echtholzschwellen, und der Artikel für unsere Stellwerker befaßt sich diesmal mit dem Stellwerk B2.

Fazit: Super! Gerade aus Sicht eines Güterwagenfroklers wertvolle Informationen über Pwgs wie Tkkmhs, die man sonst nirgends findet. Aber auch die Abteilwagengeschichte sollte man sich – und werde ich mir noch, mit dem Skalpell in der einen Hand und dem Roco-Modell in der anderen – genauestens ankucken!

Nummer 19 (Heft 2/2001)

Titelbild Günter Weimann hat in einigen tausend Arbeitsstunden ein echtes Supermodell des Sachsenstolz (sä XX HV, Baureihe 19.0) gebaut, das hier seine verdiente Würdigung findet. Für Güterwagenfans interessanter: der Artikel über Gmhs 35 und Gms 45, nach Art des Hauses mit tollen Fotos, Roco-Extremumbau und feinen (Carstens-) Zeichnungen. Fremohikaner können sich an der Vorstellung von René Pabsts Bahnhof Wega erfreuen, Stellwerksfanatiker an einem Artikel über Weichenantriebe und Frokler an Praxisartikeln über Schaben und Schleifen an Kunststoffgehäusen sowie über das Kürzen von Federpuffern – natürlich an dem Ende hinter der Pufferbohle! Das Thema "Höllentalbahn", auch ein Evergreen in dieser Zeitschrift, ist diesmal mit den Dienstwohngebäuden Lichtenberg und Hölle vertreten, außerdem gibt's noch Artikel über Rawie-Prellböcke und die Gleiswaage der Welser Industriebahn. Das Highlight unter den Produktvorstellungen ist die erste serienmäßig hergestellte H0pur-Weiche von Teichmann.

Fazit: Viel Spezielles, aber wenig, das aus meiner Sicht das Umsetzen lohnt. Trotzdem: man lernt ja auch, wenn man über Dinge liest, die man nie nachbauen wird – und allein die Gms-Geschichte, der Prellbockartikel oder die Bilder von der 19.0 sind jeweils den Heftpreis mehr als wert!

Nummer 18 (Heft 1/2001)

Titelbild Im Tal der Schwarza ist die Titelgeschichte über den Bau von Flüssen auf der Modellbahn; das EZ-Water von Woodland/Noch spielt eine wesentliche Rolle, aber dies ist keine Produktbesprechung, sondern die beste Anleitung zum Modellgewässerbau, die ich kenne. Dagegen verblaßt der Rest des Heftes unverdient: sowohl der Artikel über den Mittenselbstentlader Ommv 62 und ein damit bestücktes Kohlenlager als auch die Umbauberichte über den Roco-SS 15 und die Wendezug-P 8, letztere in Spur 1, sind nicht minder beeindruckend. Ein Vorbildbericht über Privat- und Nebenbahndampfloks, der Stellwerksartikel über die Drahtzugleitung (mit sehr brauchbaren Fotos und Zeichnungen!) und ein ebenfalls reich illustrierter Artikel über das Empfangsgebäude von Hölle runden das Heft harmonisch ab. Und auch der Artikel über Gleiswaagen, ja selbst die Produktbesprechung des Brawa-UIC-Kühlwagens bieten weit mehr Infos als manch Miba-Titelstory...

Fazit: Eins der besten Hefte bislang, für jeden etwas (und für mich jede Menge!). Wem es fehlt: Unbedingt nachbestellen!


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Zuletzt bearbeitet am 9. Februar 2006   Technische Probleme? Mail an Webmaster